ÖAMTC testet Navigationsdaten (TeleAtlas, Navteq, Google)

Anhand der Zahlen sieht man mal wieder das man sich mit der OSM nicht an vermeintlichen 100% orientieren braucht wenn man den Vergleich bemüht…

“Der ÖAMTC-Test zeigt, dass die Karten von Google wesentlich genauer sind als das Material der Navi-Spezialisten von TeleAtlas und Navteq. Bei TeleAtlas wurden nur 25 Prozent der Testadressen punktgenau gefunden, bei Navteq waren es immerhin 55 Prozent. In Google Maps waren hingegen rund 85 Prozent der Anschriften punktgenau verzeichnet.”

http://www.oeamtc.at/?id=2500,1386877,&hppos=2

Wobei der “Test” wie üblich reichlich Fragen zur Methodik offen läßt: in welcher Region wurden die Adressen gesucht (Ösiland?), wie wurden sie ausgewählt (Bias-Effekte)? Zudem werden Angaben zu Straßen und Adressen bunt durcheinander geworfen. Google als “Referenz” zu verwenden ist auch mäßig geschickt - die beziehen ihre Daten teils aus denselben Quellen wie die anderen Anbieter, in diesen Fällen stimmen zwangsläufig die gefundenen Adressen überein (sofern nicht aus Speicherplatzgründen interpoliert oder bei der Verarbeitung anderweitig Murks gebaut wird). Daß Google gewinnt, wenn Google der Vergleichsmaßstab ist, überrascht nicht wirklich - dann sind nämlich alle Google-Adressen exakt…

Insofern reduziert sich die Aussage des “Tests” darauf, daß die Straßen- und Adressdaten kommerzieller Anbieter nicht so gut sind, wie diese es gern darstellen - aber das ist wahrlich nichts neues. Die angegebenen Zahlenwerte würde ich nicht wirklich ernst nehmen.

Ich glaube solchen Tests nicht seitdem ich ein Test in einer Fachzeitschrift gelesen habe:
Bewertung eines Navi Gerätes unserer Konkurrenz. Nun wussten wir gut, dass das Gerät kurz vor Fertigstellung war und keineswegs getestet werden konnte.
Bitte nicht festnageln, ich darf nicht ausplaudern, wer, wann wo, so leid mir es tut.