Truppenübungsplatz kartieren

Hallo!

Auf einem benachbarten (aktiven) Truppenübungsplatz findet demnächst eine geführte, zivile Wanderung statt. Es geht unter anderem durch die 14 Wüstungen, so dass ich annehme, dass es auch auf den alten Straßen entlang geht.

Darf ich GPS mitlaufen lassen und es dann kartieren (selbstverständlich mit private-tag)? Oder ist es Landesverrat? :wink:

Wer kennt sich da aus?

Danke!

Truppenübungsplätze an sich sind noch keine geheimen militärischen Anlagen. Sofern nichts Gegenteiliges verlautbart wurde, sehe ich kein Problem darin, sie zu kartieren. Das mache ich selber auch.

Wer führt denn die Wanderung?

Der Pfarrer der Gemeinde, in der auch die Kaserne ist. Ob auch Soldaten mitkommen, weiß ich nicht.

Über viele Truppenübungsplätze führen zumindest zeitweise öffentlich zugängliche Wege. Die sollten dann auch mit entsprechenden tags gemappt werden. Wenn sie außer an diesem einen Tag nicht öffentlich zugänglich sind aber physikalisch offensichtlich vorhanden sind oder von historischem Interesse und nicht ganz so offensichtlich sind ebenfalls. Dann kann man sie ja wahrscheinlich auf allen anderen Luftbildern eh sehen. Wenn’s quer über die Flächen geht, auf denen tiefste Gangart geübt wird, muß man sich hat entscheiden, ob das natural=heath, natural=scub oder doch schon landuse=meadow ist.

Sind die Wüstungen 20stes Jahrhundert oder älter? Interessant sind die Daten natürlich, aber gibt es dafür schon tags?

Baßtölpel

Die Wüstungen sind dort noch nicht verzeichnet. Aber es gab die Orte, meines Wissens auch noch nach dem 2. Wk. Einen Tag als “verlassener Ort” gibt es in den Vorlagen von JOSM.

Mehr zur Historie werde ich bei der Wanderung erfahren. :slight_smile:

OK, es gab noch keine kritischen Stimmen, dass das GPS-tracking verboten wäre. Ich frage lieber hier, als die Wandersleute, will keine Aufmerksamkeit erregen. :wink:

Denk an die Schere __________________________ Kopf:_____________________________ gemappt, und das _____________________________ sie.

Es __________________________ keine __________ Zensur________________


place=village/hamlet/islated_dwelling + population=0

Wenn die Trachtengruppe eine Wanderung über den Übungsplatz erlaubt (oder dieser zu bestimmten Zeiten sogar allgemein zugänglich ist), sehe ich keinen Grund, die Wege dort nicht zu mappen. Im Gegenteil, für die Sportfreunde Olivgrün ist das sogar eine gute Gelegenheit, im Bedarfsfall Falschinformationen unters Volk zu bringen. Nach der Wanderung werden auf den Trampelpfaden Schützengräben mit Stacheldrahtverhau ausgehoben und die Panzerstraßen von der Artillerie als Übungsziel genutzt. Militärische Landschaftsgestaltung gepaart mit erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit.

Wenn man sich StGB 109g (1) anschaut ist dies erstmal nicht erlaubt, so dies die Schlagkraft der Truppe etc. gefährdet.

Wenn man die Wege nicht ohnehin schon auf Luftbildern erkennt, würde ich diesen Punkt bejahen. Ist aber meine Einschätzung und auch wenn es sich hinterher heraus stellt, dass es doch legal war, so besteht immerhin ein größeres Risiko auf Ärger, was für mich den Nutzen eines ohnehin idR unzugänglichen Weges auf Sperrgebiet nicht rechtfertigt.

Ich würde sagen, die Schlagkraft der Truppe wird durch bessere Karten nicht gefährdet, sondern erhöht.

Hmm du bringst es auf den Punkt. Das Risiko eingehen für paar Linien mehr auf OSM? Hmm…

Naja, ich glaube wenn es jemand wirklich auf die Wildtiere und das Gestrüpp dort absieht, dann hat er längst schon aktuellere und bessere Bilder durch Drohnen und Spionagesatelliten, als bei Bing verfügbar.

Ich sage mal so: wir werden vorher sicherlich eingewiesen. Ich gehe davon aus, dass auch etwas zum Fotografieren oder so gesgat wird. Wenn das verboten ist, dann lasse ich GPS einfach aus und verzichte auf den potentiellen Ärger. :slight_smile:

Also, wenn auf dem TrÜbPl offizielle Wanderungen stattfinden, kann man diese Wege auch mappen.
Das ist schon etwas anderes als Fotografieren militärischer Anlagen (die ja auch meistens getarnt sind, wenn es wirklich was zu verstecken gibt).
Ich bin, obwohl Erzzivilist, ein heimlicher Fan mancher dieser Anlagen. Lasse mich auch nicht gern durch Schilder mit martialischen Formulierungen vom Betreten hübscher Landschaften abschrecken, außer es ist da auch noch massiver Stacheldrahtzaun, oder abschreckende Präsenz der Armee einer Besatzungsmacht. Diese sind mittlerweile aber nicht mehr da. Dass unsere eigene Armee ihre Truppenübungsplätze nach 16:00 oder gar am Wochenende “verteidigt” wäre mir neu… und selbst wenn, lasse ich mich lieber erschiessen als von Rentnern beim Mappen von Hausnummern anpöbeln. :slight_smile: