Kennzeichnung von Ortsnamen

Wie wird ein Ort korrekt beschriftet?

Punkt mit place=village/town/…

  • name=* + population=* + is_in=*

zusätzlich eine Fläche um das bebaute Gebiet mit landuse=residential

  • place_name=* (im Wiki steht, dass name=* möglichst nicht verwendet werden soll)

Wird bei der Fläche noch etwas erfasst?
Wie wird die Postleitzahl erfasst, mit addr:postcode oder mit postal_code?

Ich kann mich erinnern, dass es dazu mal eine Zusammenfassung gegeben hat,
kann diese Beschreibung im Wiki jedoch nicht mehr finden.
Hier die Seiten, die ich gefunden habe.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Places
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Orte

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:place
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:place

Walter

Ja. Alternativ als Fläche anstelle als Node. Ich bevorzuge einen Node.

landuse=residential ist davon unabhängig. Meist vergebe ich keinen Namen, nur wenn das
Wohngebiet einen eigenen Namen hat.

Für Postleitzahlen haben wir die schönen postal_code Polygone. Da Redundanz nie schadet
kannst Du natürlich auch addr:postcode oder postal_code dem Place-Node hinzufügen.

Bitte das Tag addr:postcode nur für Knoten verwenden, die (zumindestens theoretisch) auch andere addr:% besitzen könnten.

Ok, sehe ich auch so, also im wesentlichen für Haus-Adressen.

Das ist zwar nicht die offizielle Verfahrensweise aber ich wäre dafür, landuse=residential generell mit dem offiziellen Ortsnamen zu versehen.

Wie soll man denn derzeit eine Straße auf Anhieb im richtigen Ort finden, wenn die nächste auswertbare adminstrative Grenze oft mehr als 10 Orte einschließt?
Ein Beispiel: Die Relation Doberschau-Gaußig http://www.openstreetmap.org/browse/relation/1309671 ist zwar korrekt und das steht so im “Kleingedruckten” auf den Ortseingangsschildern, aber Gaußig und Doberschau sind physisch zwei einzelne Orte mit über 5 km Entfernung zueinander und etlichen Orten dazwischen und schlimmer noch - auch die Straßen in den umliegenden Orten werden bei der Suche derart irreführend zugeordnet.

Vielleicht sollte man für die Adresssuche nicht nur Verwaltungs-, sondern auch nominelle Grenzen (siehe erster Satz) verwenden. Dann wäre auch das Abstandsproblem bei “nearest” (Straße am Ortsrand liegt weiter von der Ortsmitte entfernt als der nächste Ort = falsche Zuordnung) zu lösen.

Ich denke es müsste der name-tag am residential reichen. Der name-node macht nur Sinn, wenn es kein residential-area gibt, oder vielleicht noch, um bei der Zusammenfassung mehrerer residentials, die die Ortsteile markieren als MP=site oder so zu einem Gesamtort, um den Verwaltungssitz zu markieren.

Das führt aber dazu, dass der Ortsname bei mttleren Zoomstufen aus der Karte verschwindet, weil die Flächenbeschriftung erst bei hohen Zoomstufen erscheint. Möglicherweise erst dann, wenn der Schriftzug in die Fläche rein passt.

Gruß,
ajoessen

Mmmmh, die place -Nodes sind mMm eines der wenigen Sachen die halbwegs konsistent in der DB drin sind.
Ohne place Nodes würden in vielen Anwendungen zur zeit überhaupt keine Ortnamen erscheinen.

Aber ob dreimal “Heroldstatt” wie hier sinnvoll ist :confused:
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.4363&lon=9.6638&zoom=14&layers=M
Und die Ortsteile sogar noch mit größerer Schrift.
Zwei Zoom raus und Heroldstatt verschwindet. Die Ortsteile bleiben übrig.

Und was macht ihr mit den Orten, wo jeder Häuserblock ein eigenes landuse=residential ist? Erscheint dann dort der Ortsnamen dutzendfach? :wink:

mdk

Dafür haben wir doch zusätzlich place=*
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:place

Goto Post #1

SCNR,
ajoessen

Der erste Satz hat aber nichts mit dem zweiten zu tun, denn Straßen gibt es nicht nur in landuse=residential, sondern auch in anderen landuses (commercial, retail…). Eine flächenmäßige Aufteilung von Gemeinden in Unterorte kann nur über Grenzrelationen/MP mit entsprechenden admin_level passieren.

Einen name=* auf landuse=residential setze ich nur dort, wo eine Siedlung mehr oder weniger planmäßig entstanden ist (z.B. selbes Bauprojekt) und man nicht von einem eigenen Ort sprechen kann.

So was ist sowieso unsinnig. Aber es gibt natürlich Ortschaften, die aus disjunkten Siedlungen bestehen bzw. aus verschiedenen landuses (residential, commercial…). Die müsste man mit Relationen zusammenfassen…

Wozu soll das gut sein? Immer wenn ich so was finde, lösche ich es raus.

Ortsnamen würden auch erscheinen, wenn man sie auf Flächen setzt. Aber dann müssten die Anwendungen (Renderer, Router…) die Ortskerne immer in der Siedlungsmitte annehmen, und das entspricht nicht immer der Realität. Vor allem dann nicht, wenn die Siedlungen noch nicht komplett erfasst sind. Zudem würde sich bei jedem Bau einer neuen Häuserreihe der Ortskern verschieben, und damit würden sich auch die Entfernungen zwischen den Orten ständig ändern.

Insgesamt sehe ich mehrere Gründe, den etablierten Standard (die Ortsnamen auf Place-Nodes zu setzen und nicht auf landuses) beizubehalten:

  • weil man sonst alles ändern müsste
  • weil die Alternative nicht überall stimmt (Ortskerne)
  • weil die Alternative noch nicht überall funktioniert (Erfassungsgrad)
  • weil die Alternative keinen erkennbaren Vorteil bietet
  • weil eine Ortszentrumwanderung Probleme bereitet

Bei mir kommt der Ortsname an den place-node und findet sich in an der Grenze, perspektivisch könnte man den place-node als label an der Grenze einsetzten (! kann derzeit zu Fehlern führen !).

is_in ist furchtbar uneinheitlich und durch die Grenzen inzwischen praktisch überflüssig.

population lasse ich persönlich weg, das ist mir zu aufwändig zu pflegen. Stattdessen kann man mit wikipedia= den Wikipediaartikel benennen, dort lässt sich für Interessierte die Einwohnerzahl nachschlagen.

Gruß BBO

Habe mich gerade mal bei der “Konkurrenz” in meiner alten Heimat umgeschaut:
http://maps.google.de/maps/myplaces?ll=51.776338,9.374084&spn=0.166753,0.307961&vpsrc=6&ctz=-60&t=m&z=12
Name “Höxter” auch beim hineinzommen ca. 500 m vom Verwaltungssitz entfernt und außerhalb der Kernstadt.
Eingemeindete Orte mal gänzlich ohne Namen und mal doch je nach Zoom.

Edit:
Und Boffzen als Name etwa 3 km südöstlich vom Ort :roll_eyes:

is_in hilft dem Renderer bei Ortsteilen von Ortsteilen von Ortsteilen… eine abgestufte Schriftgröße zu wählen, auch wenn die Ortsteile mangels einer besseren Regel alle als village getaggt sind.

Insofern also nicht überall überflüssig.

kein Mensch kann is_in ordentlich auswerten. Das geht schon damit los, dass es Doppelungen bei den Namen gibt und letztendlich nicht klar ist, was gemeint ist. Einizger Anhaltspunkt für ein abgestuftes Rendering neben den üblichen place-Tags sind Eigenschaften wie admin_centre einer boundary auf dem place-Node oder eben die population.
Vergesst is_in, place_name und all die anderen Pseudotags und macht endlich boundarys für jeden Ortsteil. Auch wenn es auf den ersten Blick komplizierter ist, ist es dann doch leichter zum Auswerten. Zum Rest hat sich fkv schon richtig geäußert.

Eines meiner Lieblingsthemen :slight_smile:

Man merkt schön dass es momentan nur noch bei den wenigsten Tagging Themen einen einheitlichen Konsens gibt, nicht mal regional innerhalb eines Landes und erst recht nicht international.

Beispiel hier die Orte: Man sieht ja, dass in der offiziellen Karte manche Ortsnamen, 3 fach, 4 fach oder noch öfter eingezeichnet sind.

Will man als Kartenersteller eine anständige Karte machen, ist das nur mit einem erheblichen Arbeitsaufwand beim Vorverarbeiten der OSM Daten möglich. Und das ist nur 1 einzelner Punkt. Punkte POIs und Flächen POIs ist ein anderes Thema und ebenso wie vielen anderen unterschiedlichen Tagging Sachen die mal so und mal so gehandhabt werden.

Daher gibt es eigentlich kaum richtig gute und korrekte Karten, selbst die kommerziellen Firmen wie cloudmap oder mapquest bekommen viele Sachen nicht sinnvoll gelöst.

Und die Problematik wird leider immer schlimmer. Je komplexer die OSM Daten werden, umso unterschiedlicher werden manche Tagging Themen behandelt und umso aufweniger wird die notwendige Vorarbeit.

Die OSM Philosphie “Jeder kann quasi mappen wie er will und wir mappen nicht für die Renderer” kommt leider langsam an die Grenzen. Jede Philosophie kann für einen bestimmten Zweck oder einen bestimmten Zeitraum perfekt sein, aber ab einer bestimmten Komplexität funktioniert das dann nicht mehr. Ich sehe diesen Punkt langsam kommen bzw. schon erreicht.

Die boundarys machen die place-Nodes nicht überflüssig, weil der Ortskern nicht mit dem Mittelpunkt der Gemeindegrenze identisch sein muß. Nicht mal ansatzweise. Eine Beschriftung in der Pampa bringt in hohen Zoomstufen überhaupt nichts.

Gruß,
ajoessen

Ich hab auch nirgendwo geschrieben, dass er die nodes löschen soll. Vielmehr soll er die Nodes als admin_centre und label mit in die boundary aufnehmen. Normalerweise wäre dann alles geklärt, die restlichen Fehler liegen beim mapnik-Rendering.