area:highway

Hier http://www.openstreetmap.org/?lat=51.4783730&lon=7.4052117&zoom=18 gibts es Fuß-und Radwege, die als area:highway getaggt sind. Für die Fußweg-area gibt es keinen highway. Der highway des Radweges entlang der L660 ist als cycleway=lane an der Straße getaggt.

Müßte da nicht konsequenterweise innerhalb der area:highway-Flächen eine entsprechender highway gemappt werden, analog zu river und river_bank, damit auch über area:highway geroutet wird?

Gruß

“Müsste”, muss bei OSM gar nichts :wink:

Ich bin kein Freund von den highway=footways neben den Straßen, deshalb hab ich damals keine eingezeichnet. Wenn du Spaß dran haben solltest, dann trage halt welche ein.

Das ist mal wieder eine tolle Antwort, die leider die Frage nicht beantwortet.
BTW, wie kommt da area:highway=cycleway und cycleway=lane (L660) routingtechnisch zusammen?

Und bevor ich da Fußwege mappe, würde ich eher diese Flächen löschen.

Gruß

Und genau das würde ich nicht tun, denn die Fläche ist ja tatsächlich dafür vorgesehen. Also sie ist da. Routing funktioniert derzeit nur über Linien und eigentlich nicht über Flächen. Andernfalls könnte man sich ja die Wege in der Mitte der Fläche sonst sparen!

Die Flächen haben nichts mit dem Routing zu tun und dienen nur der Optik. Für das Routing wird nur highway=* verwendet. Deshalb steht da auch die info dran, dass es neben der Straße einen Radweg gibt.

Moin,
Wenn der Hauptweg (die Strasse) als way getaggt ist und fuer Radler und Fussgaenger routbar ist, spricht m.E. nichts dagegen die Begleitwege nur als Flaeche zu mappen.

Fuer Router sind parallele Spuren bekanntlich eher hinderlich.

Weshalb wird dann propagiert, straßenbegleitende Radwege getrennt zu mappen?

Wenn ich mir vorstelle, eine Karte fürs Radrouting zeigt diesen Fläche, die Route selbst verläuft aber neben der Fläche. Was nützt mir da die Optik. Da kann ich doch gleich Luftbilder nehmen.
OSM = OpenStreetMap

Es wird propagiert, weil die Leute die Wege gerne in der Mapnikkarte sehen wollen und diese da nur sichtbar werden, wenn man sie separat einzeichnet. Fürs Routing ist es deutlich sinnvoller, die komplette Straße als ein Objekt einzutragen. Dann sind alle Infos, die für die Klassifizierung der Straße nötig sind an einem Objekt und können einfach ausgewertet werden. Wenn alles einzeln gemappt ist, fehlt die Information, ob der Radweg nun durchs Grüne verläuft, entlang einer Wohnstraße oder neben der viel befahrenen Bundesstraße.

Deshalb soll area:highway auch zusätzlich zu existierenden Wegen eingezeichnet werden. Dann kann jeder einen Renderer so einstellen, wie er die Objekte gerne hätte.

Deshalb sind ja auch POI’s, Landnutzung, Grenzen usw. alle nicht in OSM erfasst :wink: SCNR

Das ist doch Quark.

Das geht dann schon in die Richtung ‘highway=pedestrian + area=yes’, wo man am Rande der Area langgeroutet wird, was manche gewaltig stört. Nein es ist schlimmer, area:highway wird zumindest derzeit nicht beachtet, wenn kein highway innerhalb gemappt ist. Was evtl. mal vorgesehen ist, keine Ahnung.

Richtig lesen!
In besagten Flächen sind nunmal keine routbaren Wege! Das ist genau das, was ich anspreche.

Danke für die Blumen. Aber den Strauß reiche ich gerne zurück.
Ich meinte wirklich, dass die die physisch vorhandene Fläche nicht entfernen solltest. Auch wenn dort KEIN Fußweg zum routing eingezeichnet ist. Wie du weiter oben sehr gut lesen kannst, sind viele parallele Wege für nur hinderlich. Denn sie blähen den Routinggraph auf. Daher ist es solange die Flächen nicht direkt für das Routing tauglich sind notwendig noch einen Weg anzulegen, welcher die Funktionen enthält. Jetzt darfst du entscheiden ob es dir wichtiger ist zwei Wege nebeneinander zu haben damit Fußgänger auch wirklich links oder rechts neben der Straße laufen können oder ob die Informationen lieber wie bisher in der Mitte am Highway gespeichert werden.
Solltest du dich für die begleitenden Wege entscheiden, vergiss bitte nicht zahlreiche Querungsmöglichkeiten für Fußgänger einzubauen, da diese sonst die Straßenseite NICHT wechseln können, was der Realität ebenso wenig entspricht.

Das separate Mappen von Gehsteigen und Radwegen/-spuren wird propagiert, weil manche Informationen dadurch leichter oder überhaupt erst eingetragen werden können. Schon simple Tags wie width oder surface lassen sich an einen separaten Way weitaus natürlicher anbringen als an einen gemeinsamen Way, bei dem der begleitende Weg selbst schon nur als Tag existiert. Andere Informationen, wie die Existenz einer barrier=irgendetwas auf dem straßenbegleitenden Weg oder die Ordnung der verschiedenen “Bestandteile” der Straße zueinander (verläuft die Radspur innerhalb oder außerhalb der Stellplätze) sind beim Eintragen der kompletten Straße als Einzelobjekt fast völlig unmöglich darzustellen.

Und ja, die zentrale Herausforderung ist, bei separatem Mapping noch den Zusammenhang der einzelnen Ways herstellen zu können. Außer Relationen ist auch der Rückgriff auf area:highway-Flächen denkbar. Dieser Aspekt ist bisher allerdings nicht geklärt, und der am ehesten erfolgversprechende Weg scheint mir hier eigentlich zu sein, ein area:highway für die gesamte Fläche und mehrere Ways im Inneren dieser Fläche anzulegen - also das genaue Gegenteil vom eingangs verlinkten Beispiel. Dadurch könnte theoretisch der Zusammenhang der in der Fläche enthaltenen Ways ermittelt werden.

Leider bekommt keiner unserer existierenden Router so etwas auch nur im Ansatz hin. “Fürs Routing ist es deutlich sinnvoller…” kann man trotzdem nicht so stehen lassen. Durch separate Ways würde simples Routing erschwert, sehr detailgetreues Routing aber überhaupt erst ermöglicht.

Wenn ein Fußweg als Gehsteig (footway=sidewalk) getaggt ist und keine Barriere zwischen dem Gehsteig und der Straße existiert, dann kann von einer prinzipiellen Querungsmöglichkeit ausgegangen werden. Gesonderte Querungsmöglichkeiten (markierte Überwege, Ampeln, abgesenkte Bordsteine etc.) wären natürlich trotzdem sinnvollerweise einzuzeichnen.

Für dich mag es evtl. Quark sein. Ich empfinde es als Radler schon als einen Unterschied, ob ich einem Radweg entlang einer Bundesstraße folge oder einem Radweg entlang einer kleinen Wohnstraße.

Zum einen gibt es durchaus Auswerter, denen das Routing völlig egal ist. Ob diese nun area:highway auswerten wollen, oder nicht liegt in deren Entscheidung. Zum anderen gibt es beim Mappen einer Straße mehrere Auffassungen. Eine Gruppe, meint, dass alles an einem Weg besser ist, die andere mappt lieber jeden Teil gesondert. Ich gehöre zur ersten Gruppe und habe daher in dem betreffenden Bereich keine separaten highways angelegt, sondern alle Infos an dem Hauptweg erfasst.
Wenn dir dieser Weg nicht gefällt, dann erfasse die Straße halt mit separaten Wegen, mache dies dann aber auch korrekt mit allen Übergängen etc. Es ist aber eher unüblich, Wege ohne bauliche Trennung als separaten highway zu erfassen.

Mir ist das Routing prinzipiell auch egal, da ich es beim Radfahren nie nutze. Auch ich gehöre zur ersten Gruppe, solange die Radwege straßenbegleitend sind. Und ‘ohne bauliche Trennung’ dürfte sich nicht nur auf ‘lanes’ beziehen. Auch Rasenstreifen o.ä. sind für mich keine bauliche Trennung. Aber bitte keine Diskussion darüber, gabs ja schon genug.

Die Beziehung zwischen area:highway=cycleway und dem cycleway=lane an der Straße erschließt sich aber immer noch nicht.
Beim ‘residential’ gehören beidseitige Fußwege per default zur Straße. Da müßte man höchstens fehlende Fußwege taggen.

Gruß

Von Entfernen war so nicht die Rede. Auch an Dich die Frage, wie bringt man die Fläche und den cycleway an der Straße in Beziehung zueinander?

Ist dies notwendig? Wenn ein Router mit Flächen klarkommt, dann braucht er nicht die Wege als Hilfe zu nehmen. Wenn der Router nicht mit den Flächen klar kommt wird er sie ignorieren.
Grenzen die Flächen aneinander, dann gehören sie ohne bauliche Trennung (mit Ausnahme der Bordsteine) zusammen. Ist dazwischen eine andere oder keine Fläche, dann sind sie nicht so recht zusammengehörig. Dann kann man bei Bedarf eine site Relation verwenden oder die Zuordnung über Namen machen, wenn dies wirklich notwendig sein sollte.

Wie tagge ich dann eine Bundesstraße innerorts ohne Fußwege, wo Anwohner die Fahrbahn benutzen müssen?
Wie tagge ich eine Straße ohne Fuß- und Radweg?

Bei uns im Dorf gibt es nur sehr selten “extra” Fuß- oder Radwege.

Gerd

Das ist ja super. Klare Antwort. :wink:

Für ‘residential’ und AFAIK auch ‘tertiary’ (zumindest innerorts) gilt der erste Satz. Bei allen anderen Straßen sollte nur das getaggt werden, was da ist.

Gruß