Notrufsäulen an Bundestraßen werden weiter reduziert

Hallo zusammen,

laut Heise:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Notrufsaeulen-an-Bundesstrassen-werden-abgebaut-1270164.html
werden Säulen abgebaut.

Haltet also Eure Augen offen, wenn Säulen abgebaut worden sind.
Wo welche sein sollen, wie immer unter FLOSM - Notruftelefon.

Ja ist eine Frechheit! Kann man nur hoffen, dass die entsprechenden Entscheidungsträger eines tages mal einen Autounfall haben und dank Funkloch per Handy kein Notruf abgesetzt werden kann :smiley:

Für jeden Scheiß wie Griechenland oder Pleitebanken ist Geld da, aber diese Notrufsäulen sollen im Unterhalt zu teuer sein. Lachhaft!

Da hast Du ausnahmsweise mal Recht… :wink:

entsprechenden Entscheidungsträger: sei froh, dass es eine stiftung gibt die diese überhaupt erst aufgestellt hat.
sonst hätte es auch früher keine gegeben. und denen einen autounfall zu wünschen halte ich für doch leicht krank.

und da in den letzten jahren irgendwelche spaß-notrufe wohl prozentual stark zugenommen haben ist dieser schritt durchaus verständlich!

zudem: mit dem geld kann man eben zur Zeit besser mit anderen mitteln helfen, da sowohl die handynetz- als auch die generelle handy-verfügbarkeit weiter zunimmt.

Das ist meine öffentliche Meinung. Meine private ist viel grausamer :smiley:

Ich hab kein Handy, ich hasse Handys. Diese Säulen sind kult, darum müssen die bleiben!

Ich kann Edwin da nur zustimmen. Für alles mögliche ist Geld da, aber bei der Sicherheit / der Möglichkeit, Hilfe zu rufen, wird gespart. Klassische Fehlplanung.

Handynetze sind kein Ersatz für Notrufsäulen. Notrufsäulen werden geprüft und gewartet, damit sie für den Ernstfall funktionsfähig sind. Das kann man von einem Handy nicht gerade behaupten. Dazu kommen die Funklöcher und die Tatsache, dass nicht jeder ein Handy besitzt, geschweige denn dieses bei sich führt. (Viele meiner Bekannten / Kollegen haben keins, ich auch nicht.)

Und wenn es wirklich so viel Missbrauch gibt, dann soll man in die Dinger eben zusätzlich eine Kamera einbauen und sowas konsequent verfolgen. Bei Bankautomaten, Tankstellen etc. funktioniert das ja auch. Und mit dem Bußgeld, das ein so gefasster Fehl-Notrufer zahlt, sind die paar Euro für eine Kamera locker wieder drin.

Wenn nicht gerade mal wieder zufällig der Akku alle ist, kommen da auch noch die Stoßzeiten (z.B. 1.1. 0:00 Uhr, versuch da mal selbst in einem Ballungsgebiet 'ne Verbindung zur Zelle zu bekommen) hinzu.
Dann ist die technische Infrastruktur des Handynetzes sehr komplex, mit viel mehr Stellen, im Vergleich zum analogen=ISDN-Telefonnetz, wo etwas ausfallen kann. Außerdem ist dann noch interessant, ob nicht wohlmöglich die Anbieter, um Kosten zu sparen, die Gespräche ins Festnetz per VoIP weiterleiten (werden), wo dann noch das Internet als Ausfallfaktor hinzu kommt.

Aha, weil ihr euch aus ideologischen Gründen kein Handy leisten wollt solls die Stiftung bezahlen, sehr einleuchtend.

Die hier hats bisher bezahlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bj%C3%B6rn-Steiger-Stiftung

Wenn jemand eine Großspende macht, überdenken die vielleicht ihren Plan

Notrufe bzw. die Notruffunktion die beim wählen der 112 ausgelöst wird hat Vorrang vor ‘normalen’ Telefonaten soweit ich weis. Sprich es wird ggf. die Verbindung eines Telefonats eines anderen Teilnehmers getrennt um den Notruf aufbauen zu können.

“(2) Die an der Herstellung einer Notrufverbindung beteiligten Telefondiensteanbieter und Netzbetreiber haben Notrufverbindungen jederzeit und im Rahmen der technischen Möglichkeiten vorrangig vor anderen Verbindungswünschen sowie unabhängig davon herzustellen, in welchem Netz oder bei welchem Telefondiensteanbieter die Notrufverbindungen ihren Ursprung haben.” [1]

[1] http://www.gesetze-im-internet.de/notrufv/BJNR048100009.html

Von ideologischen Gründen hat niemand gesprochen. Man muss sich ja nicht jeden technischen Schnickschnack kaufen, wenn man ihn nicht braucht.

Was soll denn als nächstes abgeschafft werden? Die Polizei? Braucht ja keiner, es gibt doch private Sicherheitsunternehmen. Wozu soll der Staat eine Polizei finanzieren, wenn man sich Sicherheit doch einfach kaufen kann?

Ja, das im Normalfall diese Notrufpriorisierung gemacht wird wußte ich, aber soweit ich weiß haben die “Funkmasten” (BTSen) nur eine begrenzte Anzahl physicher Frequenzen und logischer Kanäle. So wie diese Lastsituation für mich in Erscheinung tritt (keinerlei Reaktion in irgendeiner Form von Netzseite), tippe ich da eher darauf, das die Zelle zwar an sich empfangen wird, sämtliche Kanäle aber schon als belegt erkannt werden, so das Handy nichts weiter tun kann, als zu warten, bis wieder Kanäle frei sind.

Das würde sich auch mit der Regelung aus der Nutrufverordnung (die ich noch nicht kannte, gibt doch für jeden Furz hier in diesen Land wirklich zumindest 'ne Verordnung (nein, das heißt nicht das die in dem Fall überflüssing ist)) decken, da steht:

Wenn das man erst mal über das Funk-Nadelöhr am Mast ist, ist es viel leichter das größere Datenmengen per Kabel oder Richtfunk weiterzutransportieren, außerdem können im Bedarfsfall ja da auch schon belegte logische Verbindungen auf der Anbindung des Funkmastes zwangsweise freigemacht werden.

So weit die Theorie. In der Praxis sieht es leider mal wieder ganz anders aus. Wie schon genannt wurde, wenn grad keine Kapazitäten frei sind geht auch der Notruf nicht raus! Eine Priorisierung gibt es faktisch nicht.
BTW… früher konnte man mit Handys auch ohne eingelegte SIM-Karte einen Notruf absetzen, auch das wurde abgeschafft weil es zu einem massiven Mißbrauch kam. Die Netzbetreiber wird es freuen, wieder Kapazitäten gespart.

Doch zurück zur Björn-Steiger-Stiftung. Wer der Kritiker hat denn wann zuletzt einen Cent an diese Einrichtung gespendet?

Irgendwie ist es in vielen Situationen in D.-Land so, dass etwas als selbstverständlich hingenommen wird, man sich keine Gedanken darüber macht und dann losschimpft wenn etwas plötzlich nicht mehr selbstverständlich ist.

Nochmal zur Verdeutlichung. Diese Säulen wurden von einer privaten Stiftung aufgestellt und unterhalten!!! Die Politik hat sich hier nie zuständig gefühlt und tut es auch heute noch nicht und das ist der wahre Skandal!!! Die 50 Mio hat man jahrelang lieber als Entwicklungshilfe nach China gegeben.

Georg

Vielleicht sollt mancher hier einfach realisieren, dass es einen technologischen Wandel gegeben hat.
Ich selbst kann mich Anfang der Achtziger erinnern, dass ein Autotelephon 20000 DM gekostet, was fast dem Wert des Restautos entsprach,
Handys kamen erst 10 Jahre spaeter. Und heute laufen Grundschueler sowie 80jaehrige Omis damit rum :wink:

Vielleicht kann hier jemand berichtetn, dass von seinen 10 Notrufen vom Handy aus ein oder mehrere nicht funktioniert haben …
Ansonsten wuerd’ ich das Theoretisieren nennen … :wink:

Ciao,
Frank

@ kellerma
Glücklicherweise kommt man in der Regel durch. Es kommt jedoch des Öfteren vor, dass es eben nicht geht! Glaub mir ich arbeite im Bereich einer Zentralen Leitstelle und würde nichts dazu sagen, wenn ich es nicht belegen könnte.
Den Einzelnen trifft es sicherlich nicht so oft es sei denn er ist ein ausgesprochener Pechvogel.
Doch ist es tatsächlich so das wir von einigen der ~ 300 “Notrufern” pro Tag gesagt bekommen das sie bei ersten Mal nicht durchkamen.
Es ging auch nur darum deutlich zu machen das die Netzbetreiber zwar eine rechtliche Verpflichtung haben, diese in der Praxis aber nicht (immer) beachtet wird.

Georg

Dann ist doch mal wieder der Gesetzgeber gefragt. Wie so oft sind Gesetzte nicht zu 100% zu Ende gedacht, mal abgesehen von der Kontrolle bei deren Umsetzung. Aber wen wunderts.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser aber nur mit Sanktionen.

So,
also haltet die Augen offen, damit nicht mehr existierenden Säulen aus “unserer” Datenbank entfernt werden.

Sonst könnte es vorkommen, dass eine Kollege ohne Handy mit seinem Navi zur vermeintlich nächsten Säule flitzt, dort aber keine mehr ist!

Zitat:
Die Björn-Steiger-Stiftung baut ihre Notrufsäulen bundesweit nach und nach ab. Von den ursprünglich 7000 Säulen bundesweit stehen derzeit nur noch rund 2500, davon 2000 in Baden-Württemberg, sagte eine Sprecherin der Stiftung am Mittwoch in Stuttgart laut dpa.

Die hohen Kosten für das Notrufsystem über die Säulen an Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sei in Zeiten der Handys nicht mehr zu rechtfertigen, begründete sie die Entscheidung. Bis zum Ende dieses Jahres sollen alle stationären Notruftelefone der Stiftung verschwinden. Nicht betroffen sind die** Säulen an den Autobahnen**. Sie werden vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) betrieben.

Also die an Autobahnen sind nicht betroffen - und die größte Anzahl ist in BW.

Es gibt auch Notrufsäulen (-telefone) der Telekom (oder Telefon"zellen") - auch diese sollten mit einbezogen werden; bei uns werden zur Zeit viele Telefonzellen entfernt.

Ist genau der selbe scheiß …

Zuerst rüstet man die Münztelefonzellen zu Telefonkarten um, dann wird ein Verfallsdatum in den Telefonkartenchip verbaut, die Nutzung der Telefonzellen ist rückläufig und damit noch weniger die Telefonzellen nutzen, baut man die Häuser ab zu diesen saudämlichen Säulen wo jeder Arsch um einem herum mithören kann was man spricht und man Wind und Wetter voll ausgesetzt ist und zu allem überflüss nur noch mit CallingCards telefonieren kann, weil die Säulen keine Münzen oder Telefonkarten annehmen. Am ende werden dann diese Säulen noch abgebaut mit dem Argument das diese niemand nutzt. Wie auch, wenn die Nutzung immer umständlicher wird und man in einer fremden Stadt sich schwer tut, diese saublöden Säulen zu finden, während die Telefonzellenkabine sofort ins Auge gefallen ist.

<3 wie du dir widersprichst.
wenn du so altruistisch wärst wie du vorgibtst hättest du dir schon längst eines gekauft, eben weil es Leben retten kann.