Kein Lizenzhinweis - Freiburg Marathon

Hallo,
ich habe gerade entdeckt, dass die Veranstalter des Marathons in Freiburg (runabout sports Freiburg GmbH) u.a. auf ihren sog. “Anwohnerinformationen” eine Openstreetmap-Karte ohne Hinweis auf die Lizens und Openstreetmap abgedruckt haben. Hier die Online Version: http://www.marathon-freiburg.com/media/pdf/fm-11-anwohnerinfo.pdf

Diese Karte wird dabei generell ohne jegliche Kennzeichnung benutzt. So wie ich das sehe ist das doch nicht ok?!

Da muss ich dir vollkommen Recht geben. Selbst wenn du sie darauf hinweist: Ich halte die Wahrscheinlichkeit aber für gering, dass diese hier noch hinzugefügt wird. Solang du nicht bereit bist rechtliche Schritte einzuleiten, macht doch sowieso jeder was er will.

Es ist nicht in Ordnung! Trotz der Schwarzmalerei würde ich aber vorschlagen eine kleine E-Mail zu schreiben. Manchmal vergisst man das auch einfach so wie andere Fußnoten vergessen.

Und noch ein Verstoß: http://www.marathon-freiburg.com/media/pdf/fm-11-streckenplan.pdf also nicht nur unter Anwohnerinfos, sondern die Karte gibt’s dann auch noch mal unter Downloads.

Hallo ferrero, willkommen im Forum :slight_smile:

Nun ihr habt natürlich Recht, das ist so nicht ok. Aber wir sind ja ein Mapping Projekt und kein Anwaltsbüro, also sollten wir erst einmal davon ausgehen, dass das im Eifer des Gefechtes schlichtweg vergessen wurde.Übrigens auch auf der Streckenkarte.

Also schreib denen am besten eine nette Mail, dass dir das aufgefallen ist und du dir wünschen würdest, dass das zukünftig beachtet wird. Vielleicht auch ein Hinweis, dass man das ganze auch gerne als OnlineKarte sehen würde. Monotar hat recht, so kurzfristig werden die da nichts mehr ändern, aber wenn es ihnen keiner sagt, wie sollen sie dann lernen? Zumal die Gruppe mehere Läufe ausrichtet…
Vielleicht kann man auch die lokalen Mapper in Baden mal ansprechen, vielleicht läuft da sogar einer mit :slight_smile:

Ich habe sie aber trotzdem auf die Liste im Wiki gesetzt gerade eben.

Das ist auch richtig, auch wenn ich persönlich das immer erst als 2. Schritt mache, wenn keiner auf meine Mails reagiert und sich auch nichts ändert.

Also wer schreibt die (nicht)Mäcker-Mail?

Ich habe sie nun angeschrieben und darauf hingewiesen, dass eine solche Nutzung nicht in Ordnung ist. Natürlich sind wir kein Anwaltsbüro, aber ich finde es dennoch nicht in Ordnung, dass die Arbeit anderer ohne Quellen-/Lizensangabe so veröffentlicht wird. Natürlich kann es jedem einmal passieren, dass so etwas im “Eifer des Gefechtes” vergessen wird, aber dann kann man es nächstes Mal anders machen.

Auf die schwarze Liste setzen, abmahnen?
Aber Recht muß Recht bleiben!! Er (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Freiherr_von_Gravenreuth) wäre stolz auf Euch gewesen.
Wo bewirbt man sich denn als Hilfsheriff, oder kann man sich im Land der Ehr- und Gesetzlosen einfach selbst ernennen?
Irgendwie erinnert mich das an http://www.myvideo.de/watch/5742578/Richterin_Salesch_Maschendrahtzaun (sorry für die Werbung) :laughing:

Leute nun ist es ja gut. Mir ist klar, dass das Thema immer auch ein bißchen politisch gefärbt ist aber ich denke ehe man sich über andere lustig macht, sollte man es erst einmal begrüßen, dass sich jemand die Mühe macht zu handeln.

@juson: Und ich dachte die cc-by-sa Befürworter lehnen die neue Lizenz wegen des geringeren Schutzes ab, den ODbL (angeblich) bietet. Und nun findest Du es nicht okay, wenn jemand die Rechte anmahnt? Das ist nicht ironisch gemeint, mich wundert das wirklich.

@ferrero2 Lizenz wird auch hinten mit Z geschrieben.

Die teilweise überzogenene Amaßung einiger User, als “Polizei” aufzutreten, wirft in meinen Augen ein schlechtes Licht (Korinthenkackerei) auf die gesamte Community. Für die Einhaltung der Lizenz ist die OSMF zuständig. Ich frage mich deshalb, was die Leute antreibt, jedem noch so kleinen “Verstoß” selbst hinterherzugehen.
!i! hat es doch schon mehrfach angesprochen, wenn man sich schon berufen fühlt, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, dann bitte mit Augenmaß.

Inzwischen werde ich das Gefühl nicht mehr los, daß das Mappen für einige nur noch zum Selbstzweck dient.
-Ranking in der Statistik
-Mappen für die Datenbank und nicht für den Renderer
-Lizenzeinhaltung überwachen
-Policyverstöße ahnden

Spaß beim (Outdoor)-Mappen und ** z. B. gleichzeitige ** Nutzung (siehe Mobac-Thread) scheint nicht (mehr) das Ziel zu sein.
Für mich stellt sich die Frage, für wen machen wir das eigentlich?

@suncobalt
Dabei spielt die Lizenz (ODbL oder CC) für mich eine eher untergeordnete Rolle. Selbstverständlich sollte jeder, der etwas veröffentlicht, sich auch an die Lizenz halten. Aber das heißt nicht, daß man sich als Mapper automatisch berufen fühlen sollte, bei jedem noch so gringen Verstoß (übrigens auch in meinem Namen) “die Keule zu schwingen”. Zumindest eine Liste zu in Netz zu stellen, in der die Lizenzverstöße veröffentlicht werden, halte ich für extrem kritisch. Man stelle sich mal vor, Microsoft würde so eine Liste mit “illegalen” Windowsnutzern ins Internet stellen.

Da irrst Du Dich, die OSMF unternimmt nicht viel/nichts (siehe aktuelle Diskussion auf der ML: http://gis.638310.n2.nabble.com/A-reliable-process-for-handling-OSM-license-violations-td6190047.html)) und einige Leute befürworten ganz besonders den “Community”-Ansatz, daß es ein Mapper sein soll/muß, der sich zu Wort meldet, nachdem die OSMF nicht das Copyright innehat.

Persönlich bin ich der Meinung, daß die Wahrung der Lizenz sinnvollerweise zentral und einheitlich von der OSMF wahrgenommen werden sollte, aber das ist derzeit nicht so.

Und nochmal: Wenn Verstöße gegen die Lizenz stillschweigend toleriert werden sollen, dann können wir die Lizenz auch komplett abschaffen. Wenn man sie nicht durchsetzt, ist sie nur heiße Luft und die OSM Daten sind “unfreiwillige public domain”.

Der Verweis auf MOBAC hört sich so an als ob Du dem weitverbreiteten Mißverständnis zwischen Geodaten und Karten folgst.

  • Das Ziel von OSM ist die Sammlung von Geodaten.
  • Es ist nicht das Ziel oder gar die Pflicht von OSM diese Geodaten in Karten umzusetzen und die gesamte Welt kostenlos mit Kacheln zu versorgen.
  • Die osm.org-Karten sind nur Beispiele/Schaufenster
  • viele vermeintliche “OSM-Karten” stammen von Dritten
  • für die Umsetzung in Karten ist jeder Interessent selber zuständig.

bye
Nop

Nun ich denke in dem Maße hat das ferrero2 nicht dargestellt. Er hat ja auch extra hier Rücksprache gehalten. Ich muss zugeben, dass ich selbst mal ein wenig (heute: zu) energisch für die Lizenz eingetreten bin. Nicht aus einem Gefühl der Anmaßung heraus, sondern weil ich es schlichtweg frech fand, die geringen Anforderungen die wir schon stellen, nicht mal zu erfüllen und sich vorher sachkundig zu machen. Nunja wir entwickeln uns alle weiter und heute stehe ich dem gelassener gegenüber.

Allerdings ist in vielen Beiträgen im Forum und auf den Listen ja schon angesprochen worden, das es hier ein recht breites Meinungsspektrum innerhalb der Community gibt, das von “lasst die doch machen, ich will was mappen und nicht meckern!” bis hin zu “Verklagt die Schweinehunde!” reicht. Schon aus dem Grund hat die OSMF da sehr schwer Stellung zu beziehen.

Ich persönlich finde es einfach besser, wenn sich jemand “betroffenes” zu Wort meldet, als eine abstrakte Organisation. Ich denke da ist den Leuten schneller bewußt, dass sie was falsch gemacht haben und sie gehen weniger in Blockadehaltung. Aber das ist nur mein Eindruck aus meinen bisherigen Erfahrungen, andere sehen es bestimmt anders.

Ich glaube du mischt hier dieses “go out and map!” Gefühl mit rein, dass aber eigentlich nichts mit der ursprünglichen Diskussion zu tun hat. Jeder sollte bei uns das machen dürfen was ihm Spass macht und was er für richtig hält. Es gibt Leute die gerne wandern, es gibt Leute die sich gerne Schemas und Modelle ausdenken, es gibt Leute die gerne Ordnung schaffen und es gibt auch Leute die sich Öffentlichkeitsarbeit annehmen oder mal Lizensierungsprobleme ansprechen. Soweit ich das überblicke, schränkt doch nichts davon deine eigenen Aktivitäten bei OSM ein, wieso sollten wir uns also deswegen ärgern?

Nop, du hast vollkommen recht.
Aber wir müssen uns (=OSM) schon fragen, ob wir nicht an dem Dilemma selbst schuld sind. “OpenStreetMap” heißt “offene Straßenkarte” und suggeriert analog zu z.B. “OpenOffice” die Möglichkeit der frei verfügbaren Karte. Eigentlich müsste dieses Projekt “OpenGeoDatabase” heißen. Und somit wären wir wieder bei Babylon:
http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=11093&p=2 ab #30
Du erinnerst dich…
Bei uns heißen Punkte Knoten, Linien Wege…
…und wir haben eine Lizenz, die so eindeutig ist, dass wir darüber seitenlang diskutieren.

Ich bin ja noch relativ neu bei OSM und muss zugeben dass ich diese Lizenzdiskussionen doch etwas befremdlich finde, ich mag mich täuschen, weil ich hauptsächlich die das deutsche Forum lese, aber es scheint mir gerade hier in Deutschland immer wieder thematisiert zu werden, warum auch immer.

Was mich interessieren würde: Ich kann mir vorstellen, dass von allen weltweit involvierten OSM Mappern sich nur ein Bruchteil überhaupt für die Lizenzproblematik interessiert, ich muss zugeben, ich habe mich auch erst damit befasst, nachdem immer wieder solche Diskussionen auftauchen und ich mich da etwas eingelesen habe. Nachvollziehen kann ich die Problematik nur unter dem Gesichtspunkt, dass man Angst hat, dass die Daten irgendwie kommerziell übernommen werden könnten und sicherstellen möchte, dass die Daten auch weiterhin frei bleiben über die Art der Lizenz.

Was darüber hinausgeht bis hin zu einer schwarzen Liste mit Firmen und Projekten, die sich nicht an die Lizenz halten, kann ich eigentlich nicht ganz verstehen. Ich habe natürlich keine Zahlen, kann mir aber vorstellen, dass der überwiegende Großteil der Mapper das ganze rein aus Spaß macht und es den meisten egal ist wer warum diese Daten verwendet und ob er 100% korrekt das Copyright angibt.

Du hast recht, wenn Du sagst, jeder soll bei OSM das machen, was ihm Spaß macht, die einen mappen, die anderen schreiben Programme, die anderen versuchen, das ganze Projekt etwas zu ordnen und wieder andere spielen gerne Ordnungshüter … die meisten Aktivitäten haben ja auch mit Spaß zu tun und sind auch dem Projekt förderlich. Die meisten eben aber nicht alle … man kann durchaus kritisch fragen ob diese Ordnungshüter auch wirklich die Meinung der Mehrzahl der Mapper bei OSM repräsentieren.

Das ganze sehe ich ähnlich wie meine Aktivitäten in den Sportvereinen. Auch dort gibt es unterschiedliche Aktivitäten und Interessen, die einen betreiben Leistungssport, die anderen Breitensport, wieder andere organisieren die Veranstaltungen, bilden den Vorstand etc. Was alle zusammen verbindet ist der Spass am Sport. Wenn nun aber Aktivitäten in den Vordergrund rücken, die eigentlich nichts mehr mit dem Sport zu tun haben und das auch noch von einer kleinen Gruppe im Verein, die nicht die Mehrheit repräsentiert, kann der Spaß im Verein auch schon mal verloren gehen.

Ich hoffe mal, dass dies kein Problem bei OSM wird. Wenn ich das richtig sehe, ist jeder Mapper ein Mitglied des Projektes. Solange der Spass am Mappen alle Interessen verbindet ist das schön, hoffentlich bleibt das auch so, schwarze Listen gehören für mich allerdings nicht in ein solches Projekt.

Leider gibt es auch Zielsetzungen, die nicht so einfach nebeneinander existieren können, weil sie miteinander im Konflikt stehen - beispielsweise “unsere Karten sollen möglichst einfach zu verwenden sein” vs. “bei jedem Kartenausschnitt muss eine korrekte Lizenznennung, Attribution und Lizenztext-URI stehen”.

OSM hat theoretisch zwar verglichen mit z.B. Google Maps eine recht großzügige Lizenz, aber die Praxis sieht eher so aus: Wenn man einen Kartenausschnitt von GM verwendet, kräht kein Hahn danach. Wenn man einen OSM-Ausschnitt verwendet. landet vermutlich bald eine Mail im Postfach, wo sich irgendjemand über die Nichteinhaltung einer Lizenz beschwert.

So sehe ich das auch. Es gehören viele 1000 Mapper zu dem OSM Projekt, jeder davon ist quasi ein Teil davon. Wieviele % der ganzen Gemeinschaft beschäftigen und entscheiden über die Lizenzfragen ? Man muss auch fragen, ob dies tatsächlich auch noch im Sinne der Mehrheit aller Mapper ist.

Das Problem ist eben sehr vielschichtig. Auf der einen Seite sollen unsere Karten ja genutzt werden und wir sind froh darum und Tordanik hat ganz recht, wenn er kritisiert, dass trotz offenerer Lizenz man bei OSM ein höheres Risiko hat, sich zu beschweren. Andererseits: Wir haben nunmal eine Lizenz, und zwar aus gutem Grund, denn die soll den Share-Alike Gedanken eben sichern. Und wenn wir da nicht hinterher sind, dann verwässert das zu sehr und es ist nichts gewonnen. Deshalb denke ich schon, dass man in dem Fall eine - wohlgemerkt freundlich hinweisende - Mail schreiben sollte. Solange aber nicht wirklich von Absicht auszugehen ist, halte ich schwarze Listen und ähnliches doch für eher kontraproduktiv.

@Nop und !i!

zum Thema “Mißverständnis zwischen Geodaten und Karten”

Für mich als “go out and map” User ist das Vorliegen oder Mitsichführen von Karten essentiell. Wie soll man sonst “draußen im Wald” mappen. Ich bin in der Tat davon ausgegangen, daß der Mapper eine Karte oder zumindest einen Kartenausschnitt zunächst von “Openstreetmap” (ev. auch von Dritten) zur Verfügung gestellt bekommt oder sich (z. B. mit Mobac) laden darf/kann.
Das gehört für mich zum “Geben und Nehmen”.
Möglich daß die Denkweise sich geändert hat und und die Arbeit inzwischen überwiegend von Luftbildabmalern und Importeuren geleistet wird und man auf die Hobbymapper verzichten kann.
Wenn man nur noch für eine Geodatenbank mappt, deren sich Dritte kostenlos bedienen, kann ohne was zurückzugeben und man sich andereseits als Bereitsteller der Daten das Gemecker anhören muß, wenn man sich eine Karte mit Mobac generiert, dann ist es wohl an der Zeit sich ein anderes Hobby zuzulegen.