Umdenken bei ÖPNV Relationen

Hallo,

in dem Thread http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=11146&p=2 wurde der Vorschlag gemacht ÖPNV Relationen künftig nur als Punkt zu Punktverbindungen zu erfassen. Sind die Punkte in der richtigen Reihenfolge, lässt sich daraus schnell auch eine Relation rendern. Vorteil wäre das weder Straßen noch Kreisverkehre zerschnitten werden müssen. Nachteil wäre der (vorübergehend) größere Aufwand beim erstellen der Relationen. Jedenfalls solange es nicht von der Software unterstützt wird.

Was denkt Ihr darüber?

1+
Die Idee ließe sich m.E. auch auf alle anderen vergleichbaren Relationen wie Wanderwege, Radwanderwege usw. übertragen, die über die real existierenden und gemappten Straßen und Wege führen.
Vielleicht kann man den Thread-Titel entsprechend aufbohren. Mir fällt nur nix griffiges ein :frowning:

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Das macht ein Auswerten unnötig kompliziert. Auch das eintragen wird dadurch nicht einfacher und alle paar Monate die Art und Wiese der Relationserfassung zu ändern ist auch alles andere als Sinnvoll. Zumal es ewig dauern wird, bis alles umgestellt ist.

Ich sehe auch derzeit keinen Widerspruch in der heutigen Erfassung von Routenrelationen und geschlossenen Kreisverkehren. Wenn es eine oneway-Route ist, sollte man das in der Relation erfassen bspw. über role und dann muss der Auswerter an Kreisverkehren entscheiden, welchen Teil er vom Kreisverkehr benötigt.
Innerhalb eines Kreisverkehres sind die Nodes geordnet. Ich weiß wo ich hineinkomme, ich weiß wo ich hinaus muss, dann weiß ich auch, welchen Teil ich hervorheben muss.

Ganz offen gesagt: Bloedsinn.

Im Prinzip wuerde dieser Vorschlag darauf hinauslaufen, dass man die Routen als eigenen Way (im Sinne der OSM-Daten und nicht im Sinne von Weg) zusaetzlich zu den Strassen eintraegt. Bei diesem Ansatz fehlt dann aber die Information, ueber welche Strassen die Route eigentlich verlaeuft. Z.T. koennte man sich das ueber die Punkte rekonstruieren, aber das waere erstens ziemlich muehselig und zweitens nicht zwingend eindeutig. Ausserdem handelt man sich eine zusaetzliche Fehlerquelle ein, wenn z.B. bei der Strasse ein Punkt eingefuegt wird nicht aber in der Route.

Es hat schon seine Gruende, warum man das mit den Routen so macht, wie man es z.Z. macht.

Gruss
Torsten

Kannst du mir die bitte mal etwas genauer erläutern?

Habe ich doch gerade. Hast du nur das Fazit gelesen und den Rest von meinem Beitrag uebersehen???

Gruss
Torsten

An sich kein Problem, das mit den Nodes.Die Nodes A und B sind in der Relation drin und begrenzen das Wegstück, auf dem der Bus fährt…

ABER:

A---------------------B

Nun kommt ein Mapper und fügt eine Straße ein.

A-----C------D------B
| |
-------

Evtl. gibt es auch zwei Wege, die A und B verbinden


| |
A B

Über welchen Weg fährt nun der Bus?

Danke aiges,
jetzt habe ichs kapiert. (Smiley für “Groschenfallen”)

@de_muur: +1

Wie ist das denn in der Realität? Da gibt’s einen Plan, in dem steht, dass der Bus um 19:26 an Haltestelle A und um 19:29 an Haltestelle B ist. Dazwischen kann der Busfahrer im Grunde doch fahren, wie er mag, oder? Normalerweise nimmt er halt jedes Mal den naheliegendsten/schnellsten Weg (der sich im Falle einer Baustelle o.ä. auch mal ändern kann) und berücksichtigt z.B. bei Busbahnhöfen auch die anderen Busse, aber eigentlich ist der Weg zwischen den Haltestellen doch nicht Teil des festgelegten Fahrplans?

Doch der Weg ist im Prinzip festgelegt. Es wird in der Stadt keiner ohne wichtigen Grund davon abweichen.
Aber wenn es zwischen zwei Punkten A und B zwei Wege ohne weitere Knoten gibt liegen diese übereinander. Es hätte also keinerlei Konsequenzen für die Route.

Besser nicht:
http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/linienbus-reisst-bruecke-mit-8211-120-000-euro-schaden-1.177442

Gruß und SCNR,
ajoessen

Ich bin nun kein Busfahrer, aber ich denke schon, dass die nicht nur “irgendwie” von Haltestelle zu Haltestelle fahren muessen sondern eine fest vorgegebene Route haben. (D.h. ich vermute, es ist nicht bloss Zufall oder Bequemlichkeit, dass sie immer wieder exakt die selbe Strecke fahren.)
Fuer diese Vermutung spricht auch, dass man manchmal spezielle Richtungswegweiser fuer Busse sieht, z.B. wenn die uebliche Strecke wegen Bauarbeiten nicht passierbar ist.

Ausserdem gibt es ja auch z.T. solche Dienste, dass man z.B. nachts auch zwischen den Haltestellen aussteigen darf. Das funktioniert ja auch nur, wenn ein Bus immer die selbe Strecke faehrt.

Ob sich Nicht-OSM-ler auch Gedanken darueber machen, ob ein Bus nun zufaellig oder absichtlich immer die selbe Strecke faehrt?
Und wuerde es fuer unsere Routenerfassung irgendeinen Unterschied machen?

Mal abgesehen davon gibt es aber durchaus aehnliche praxisrelevante Faelle: Bei (Rad-)Wanderrouten ist der exakte Streckenverlauf nicht immer eindeutig. Z.T. gibt es da Lücken in der Beschilderung, wo man dann nur logisch Schliessen kann, wie das wohl zu deuten ist. Z.T. ist die Beschilderung so grob, dass es mehrere gleichwertige Alternativen gibt. Da hat man fuer die Relation dann die Wahl zwischen Luecke lasse, einen Weg auswaehlen und zur Relation hinzufuegen oder alle in Frage kommenden Wege parallel hinzufuegen.

Gruss
Torsten

kann ich nur bestätigen:
wir haben bei uns ne Stecke, die je nach Verkehrssituation leicht anders befahren wird - in ruhigeren Zeiten Strecke A - zur Rush-Hour eine andere, wo eine Ampel das Weiterkommen leichter macht.
Hängt aber wirklich nur von der “Tageslaune” des Fahrers ab.
Ich hab dann die “Ampelstrecke” als Route eingetragen, weil die jederzeit verwendbar ist.
Gruss
walter