Doppelte Ortsbezeichnungen

Hallo,

beim Betrachten meiner Mapping Resultate habe ich in verschiedenen Orten im Wartburgkreis und auch in Eisenach eine doppelte Ortsbezeichnung in Mapnik gefunden (ab Layer 14).

http://www.openstreetmap.org/?lat=51.06924&lon=10.35117&zoom=15&layers=M

In Osmarender ist davon nichts zu sehen. Die Ortsbezeichnungen werden offensichtlich aus dem Tag is_in usw. generiert. Weitere Ortsbezeichnungen habe ich mit der JOSM Suchfunktion in den Tags nicht gefunden.

Was mich besonders wundert, dass die zusätzlichen Ortsbezeichnungen außerhalb des Ortszentrums zu finden sind.

Hat jemand dafür eine Erklärung ?

Gruß

Volker

Der doppelte Ortsname kommt bestimmt von den Grenzrelationen zu dne einzelnen Gemeinden wie z.B. http://www.openstreetmap.org/browse/relation/1268995

Ähnliche Effekte kann es auch geben, wenn die Postleitzahlen-Bereiche als Grenzrelationen erfasst sind, wie etwas nördlich bei Mihla z.B.

Jetzt musste ich erst mal lange suchen, bis ich die entsprechenden Tags in der Relation gefunden habe.

Das Problem ist offensichtlich, dass die Relation mit einem “Name =” Tag versehen wurde.

Das “is_in=” Tag its auch mit einem “name=” Tag versehen.

Also müsste man sich einig werden, wo man den “name=” Tag weg lässt und dort ggf. ein “note=” Tag dafür einsetzt. Ich werd mal das WIKI checken.

Aber eigentlich mappen wir ja nicht für die Renderer :wink:

Gruß

Volker

Edit: WIKI gecheckt: Sowohl die boundary Relation als auch der “is_in=” Tag werden mit einem “name=” Tag versehen…

Stellt sich die Frage, ob man die ganzen Place-Nodes nicht zu Gunsten ihrer Grenzrelationen abschaffen sollte (natürlich nur da, wo auch Grenzen existieren).

sorry, wie soll das den gehen? tag an einen tag setzen???

der name=*-tag wird übrigens von nominatim und anderen programmen verwendet, um die administrative grenze der gegend zu kennen.(was liegt wo?)

renderer werten auch sehr gerne landuse=kleinkleckersdorf aus. wenn da dann noch ein place=village steht, haben wir es schon doppelt.

gruss
walter

Das ist mehr ein Renderingproblem. Gibt man den Namen eines Landkreises bei openstreetmap.org ein, wird man auch an die Stelle geleitet, an dem dieser bei hoher Zoomstufe zu sehen ist, was natürlich ziemlich sinnlos ist. Ob man das aber wirklich ändern kann, wird schwer, da die admin_level international für ziemlich verschiedene Dinge verwendet werden können und Mapnik sich dafür entschieden hat, alles ab admin_level=5 darzustellen.

Über is_in braucht man nicht zu diskutieren, das interessiert keinen mehr da dafür die boundary da sind. is_in gehört gelöscht.

Ob es sinnvoll ist Place-Nodes innerhalb einer benannten Fläche zu löschen, wurde bereits häufiger diskutiert.
Ich war ursprünglich grundsätzlich für die Löschung, weil man für Flächen POI-Overlays erstellen kann.
Es gibt allerdings ein wichtiges Gegenargument.

Bisherige Renderpraxis ist, daß das POI-Overlay in die geometrische Mitte der Fläche gesetzt wird und dort erscheint dann auch der Name des Polygons. Bei entsprechender Polygonform (Straßendörfer) können die Ortsnamen in die umliegenden Felder geraten.
Ohne die Erzeugung eines POI-Overlays hängt der Name des Polygons nur an der Fläche und wird abhängig vom Anzeige-Programm nur auf Abruf (Fläche mit MausCursor berühren) oder in der Fläche wandernd oder gar nicht angezeigt.
Die Suchfilter der mir bekannten GPS-Geräte werten bei der Städtesuche POIs aus und steuern diese als Ziel an.
Würde jedes Ortszentrum mit einem POI markiert, könnte man sich die POI-Overlays für die Residential-Flächen sparen. Und die verdoppelte Anzeige der Namens-POIs würde aufhören. Doch solange da keine Einigkeit herrscht (und das wird es wahrscheinlich nie), bleibt einem nur die Wahl zwischen zwei Übeln:

  • doppelte Anzeige
  • ein Teil der Ortsbezeichnungen fehlt und der Ort wird von Suchfiltern der GPS-Geräte-Karten nicht erfaßt

Eine Lösungsidee (irgendwo gelesen) ist, Place-Node und residential-Polygon in mit Hilfe einer Relation in Beziehung zu setzen und dann das Overlay-POI an die Place-Node-Position zu setzen. Da die geometrische Mitte eines residential-Polygons nicht zwangsläufig das Zentrum eines Ortes darstellt, hätte das zusätzlich den positiven Effekt, daß man beim Navigieren in die Ortsmitte gelenkt wird und nicht mit etwas Pech irgendwo in die Pampa.

Das name-tag am Polygon ist in jedem Fall wichtig. Der für mich persönlich wichtigste Grund: in Garmin-Karten kann man dadurch schnell und unkompliziert herausfinden, in welchem Gebiet man sich gerade befindet.
Das place-tag an residential-Polygonen ist für die zoom-Einstellungen wichtig. Damit kann man ein ranking erstellen.

Die Problematik scheint mir ziemlich komplex zu sein.
Wer nur eine Perspektive kennt und voreilig Nodes und Tags ausräumt, kann dabei viel Schaden anrichten.

Gruß
tippeltappel

Es geht ja nicht unbedingt um residential-Polygone. Denen einen Namen zu geben halte ich im allgemeinen für unsinnig. Aber die Namen der Grenzrelationen werden ja ebenfalls gerendert - und eigentlich sagt die Grenzrelation bereits alles über einen Ort aus, was auch der place-Node ausdrücken kann. Das mit den Formen mancher Dörfer stimmt zwar, ist aber ja ein Rendererproblem und keines der Datenerfassung.

+1

+1 . Allerdings hast Du speziell bei Dörfern das Problem, dass die Gemarkungen um die Dörfer herum riesig sind und dann der Ortsname irgendwo erscheint

Der place node (POI ?) liegt ja meistens mitten im Dorf. Und hier in der Gegend hat Mirko Küster, der ja leider nicht mehr dabei ist. Die Daten für den Place node aus irgendeiner Datenbank mit Gemeindeschlüssel usw. (Leider nicht für alle Orte) eingetragen. Das sieht nach einer standardisierten Maske aus. Deshalb wollte ich auch nicht drin rumpfuschen. Es beißt sich halt mit der Grenzrelation.

Deshalb wollte ich das Problem mal zur Sprache bringen um ggf. einen Kompromiss zwischen beiden zu finden.

Gruß

Volker

hast du bitte mal ein Beispiel (link). ich möchte da mal was checken und nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

mfg
walter

http://www.openstreetmap.org/?lat=50.6537&lon=11.5732&zoom=14&layers=M

Da hast du gleich drei: Ranis, Seisla, Schmorda

Gruß BBO

Aber die Grenzrelationen beinhalten doch für gewöhnlich keinen place-Tag?! Wenn dieser fehlt ist es nicht möglich festzustellen ob es sich um Stadt oder Dorf handelt und das rendern in den Unterschiedlichen Zoomstufen funktioniert nichtmehr.

Gruß BBO

das geht über den admin_min-level ganz gut.
gruss
walter

Wo gibts dazu eine Doku? Oder meintest du admin_level?
admin_level=8 reicht doch auch von einer 8-Einwohner Gemeinde bis zur 25.000-Einwohner Stadt?!
Das sollte trotzdem in einigen Zoomstufen zu Überfüllung oder Leere führen?!

Gruß BBO

thanks,

jo, “leider” alles ok :wink: hatte da nen verdacht aber war nix.

östlich von laskau knallt er auch noch die plz hin. ist eigentlich total uninformativ, wenn mitten in der pampa (sorry liebe laskauer) plötzlich ne freischwebende plz steht.

gruss
walter

Hallo BBO,

sowohl für die Grenrelation als auch für den place Tag (is_in=) war es eigentlich relativ einfach über die WIKI Suchfunktion zu finden bzw. über “How to map”. Aber frag mich jetzt bitte nicht nach Links.

Gruß

Volker

Hallo, jop, Danke, die warn mir bekannt. Zu “admin_min-level” fand ich halt nichts, aber da hat er sich wahrscheinlich vertippt.

Gruß BBO

jo hat er, wenn ich mit “der” gemeint war :wink:

Nein, aber man könnte ihn da ja durchaus dranhängen. Im Endeffekt ist es ja das gleiche, wie wenn ich bei einem shop einen eingetragenen Node lösche und dafür alle Informationen an das Gebäude außenrum hänge. Klar, man müsste erst definieren, dass Grenzrelationen place-Tags haben dürfen, aber ich sehe grundsätzlich nichts, was dagegen spricht.

Das könnte man natürlich, wäre auch sinnvoll. Ich war nur über deine Aussage oben verwundert und dachte ich hätte etwas verpasst.

Gruß BBO