Daten sammeln

Zuerst mal: ich finde das grandios, was hier auf die Beine gestellt wird.

Allerdings frage ich mich, ob das gut ist, dass derart viele unterschiedlichste Informationen erfasst werden.

Alle Daten die erfasst werden, müssen auch gewartet werden.

Wurde schon mal darüber diskutiert, welche Daten wirklich erfasst werden sollen? Besteht nicht die Gefahr, dass sich in einigen Jahren kaum noch wer um OSM kümmern will, weil sich ständig überall irgendetwas ändert und sich dann niemand die Mühe machen möchte, regelmäßig zu kontrollieren, ob sich etwas geändert hat und das dann auch in der Datenbank nachzieht?

Ich könnte mir vorstellen, dass es Leuten leicht fällt, etwas Neues zu machen. Dass es ihnen aber schwer fällt, ständig auf Veränderungen zu reagieren und nur Sachen auszubessern.

Wäre es vielleicht besser, den Datenumfang eher relativ gering zu halten und sich dann darauf zu konzentrieren, ihn immer auf den aktuellen Stand zu halten? Das klingt vielleicht unspektakulär, wäre aber vielleicht zukunftssicherer.

Ist jetzt nur so ein Gedankengang von mir. Vielleicht liege ich auch in jeder Hinsicht komplett falsch. Irgendwelche Psychologen oder alte Daten-Sammel-Hasen wissen das vielleicht alles besser.

Ach … und noch etwas.

Kennt ihr den 5ten Teil von Star Wars? Ich hoffe, ich irre mich jetzt nicht in der Nummer. Es geht um die Stadt in den Wolken. Zu klein, um vom Imperium wahrgenommen zu werden. Zumindest steht es (normalerweise) nicht unter deren Kontrolle.

Worauf will ich hinaus?

Es ist leider Tatsache, dass es immer Leute gibt, die sich die Arbeit Anderer unter den Nagel reißen wollen. Das letzte berühmte Beispiel ist die Übernahme von Sun durch Oracle. Alle MySQL-, OpenOffice- und Java-Nutzer wissen, sovon ich rede.

Je größer OSM wird, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwer die Krallen ausfährt und sich OSM schnappen will. Vielleicht ist es sogar besser, hier nicht die eierlegende Vollmilchsau zu erschaffen, um für das Imperium nicht zu verlockend zu werden.

Man merkt, mir ist langweilig. Habe nur einfach mal hier das reingeschrieben, was mir gerade durch den Kopf spukt. Vielleicht alles Blödsinn.

Die Anzahl der “Mapper” (Leute die neue Wege etc. erfassen) wird sich zumindest in Deutschland und anderen recht vollständigen Ländern stark reduzieren.
Es wird aber weiterhion viele Leute geben, die die Details erfassen und auch korrigieren. DAfür braucht es aber LOKALE Mapper. Die Öffnungszeiten des Aldi kann man leider (noch) nicht von den Luftbildern abzeichnen. Aber wenn es lokal min. einen OSMer gibt, der sich um einen Bereich kümmert, dann gibt es da keine Probleme.

Um solche Leute zu finden, braucht es aber eine gute Karte/gute Daten und Leute, die die Detais nutzen wollen. Man braucht also einen Mehrwert gegenüber anderen Kartendiensten. Und das ist neben der Aktualität eben der Detailgrad.

Wenn man jetzt OSM auf landuse, highway, railway und building beschränkt, dann dürfte es schwerer sein, Leute zu finden, die eine Region auf Änderungen überwacht. Das sind Objekte, die sich nicht ständig ändern. Wenn der Ort fertig ist, dann kann der Mapper im Prinzip in den nächsten 5 Jahren dort nichts mehr machen. In der Zeit ist er aber mit sicherheit nicht mehr dabei und wird bei der Anstehenden Erschließung des Baugebietes nicht mehr an OSM denken…

Die Faustregel: Wenn Daten genutzt werden, werden sie eingetragen und aktuell gehalten und arbeitslose Mapper suchen sich ein anderes Projekt.

nabend,

mach dir mal nicht zu viele sorgen.
mit “feindlichen übernahmen” ist das so ein problem:
als wir (nicht sun) übernommen wurden, wurde 1/3 der leute sofort entlassen , 1/3 “durfte” noch etwas zum aufräumen bleiben und das letzte drittel (die fachleute mit dem wissen) sollte weiterhin schaffen und den gewinn bringen.
dieses letzte drittel hat dann geschlossen gekündigt. aus der traum

auf osm angepasst: wenn “uns” irgendwer schlucken sollte, sind wir alle weg!!!

gruss
walter

mir ist gerade nicht langweilig; ich warte nur drauf, dass sich ein programm durch 11 mio datensätze durchgearbeitet hat

Städte ändern sich laufend. Irgendwo im Internet hatte ich die Entwicklung von Großstädten innerhalb der letzten 40 Jahre verfolgen können. Es ist absolut unglaublich, wie sich die Städte entwickelt haben.

Auch an den Küsten wird sich die nächsten 50 Jahren einiges ändern. Aufgrund der globalen Erwärmung schmilzt uns das Eis am Nordpol komplett weg. Russland streitet schon mit anderen Ländern, wem das Land um den Nordpol gehört. Angeblich gibt es dort Rohölvorkommen. Auch das Eis an anderen Stellen schmilzt rasant weg. Bis zum Ende des Jahrhunderts stehen vielleicht 2/3 von Holland unter Wasser. Auch in Deutschland werden sich die Küsten verändern.

Und natürlich werden sich auch sonst überall ständig Sachen verändern.

Nehmen wir z. B. die Wälder. In einigen Ländern wäre es garantiert die ultimative Sisyphos-Arbeit, die Wälder zum aktuellen Zeitpunkt abstecken zu wollen. Ganz besonders in Brasilien würde das niemand machen wollen. Tag für Tag wird mehr vom Regenwald abgeholzt.

Und was passiert…LibreOffice gibt es schon, die Java-Comunity macht auch ordentlich Druck und Stunk (die haben sich ja noch auf einen Standard mit Oracle einigen können, wenn ich es richtig im Kopf habe).

Ähnlich wird es dann mit OSM auch sein. Wenn der Besitzer gegen die Comunity arbeitet, dann wird die Comunity eben einen anderen Weg weiter gehen.
Man sollte immer im Hinterkopf behalten: Das was uns wertvoll macht sind nicht nur die Daten. Die Daten müssen auch aktuell gehalten werden. Da unterscheidet sich dann die Kosten vom OSM-Aufkäufer nicht von der Konkurrenz und der OSM-Fork wird halt so weitermachen wie bisher.

Ja…bist du eingescheit?

LOL!

Zum Glück nicht.

Zu meiner Entschuldigung: es ist Weihnachtszeit. Da wird man besinnlich und träumerisch, denkt über Gott und die Welt nach.

Na OK. Ist nicht bei jedem der Fall. Manche liegen auch nur besoffen unter einem Tisch.

OH!!! Damit meine ich natürlich ganz sicher niemanden, der hier das Thema liest oder womöglich sogar einen Eintrag dazu macht!! Ich glaube nicht, dass jemand, der besoffen unter einem Tisch liegt, hier einen Eintrag machen könnte. Nicht mal dann, wenn der PC auch unter dem Tisch steht. ggg

So. Das war jetzt peinlich genug. Fettnäpfchen habe ich jetzt keines ausgelassen, oder? Ok, dann geh ich mir jetzt mal einen Tee holen.

Dies ist tatsächlich ein Problem, mir ging es beim Mappen auch schon so, dass die erste Erfassung viel Spaß gemacht hat, eine Korrektur von Wegen (auch den eigenen) aber schon viel weniger.

Ich gehe davon aus, dass es anderen Mappen auch so geht - und manche (kleineren) Gebiete verwaisen könnten. Bei Wikipedia ist der analoge Effekt - Artikel schreiben macht Spaß, aktuell halten aber nicht - längst sichtbar: Formulierungen wie ‘…wird im Jahre 2009…’ sprechen für sich.

Es ist aber KEINE Lösung, die keys/values zu beschränken. Das wäre grundlegend falsch.

Sinnvoll fände ich eine Liste oder Karte mit z.B. folgender Info: in welcher Region hat sich seit n Monaten nichts mehr geändert? In Großstädten könnte man Quadrate von z.B. 500 m mal 500 m auswerten, auf dem Land z.B. 2 km mal 2 km.

Wenn man dann sieht, wo sich seit längerer Zeit nichts mehr getan hat, könnte das Motivation sein, die Gegend (wieder) zu besuchen, und zu prüfen, ob der OSM-Datenbestand (noch) mit der Realität überenstimmt.

Ich denke auch, dass wir dass nicht künstlich limitieren sollten. Ja, Gegenden/Objekt-Kategorien können aussterben. Aber es kann genausogut sein, dass sich wieder jemand findet um das zu aktualisieren.

Mir ist bei meinen Tests aufgefallen, dass sich Videomapping ganz gut zur Qualitätssicherung eignet. Ich denke wenn OopenStreetBugs noch besser integriert wird, können wir auch auf die Zuarbeit von Externen hoffen.

Frage: was ist das?

Mir ist übrigens bewusst geworden, dass es ja mit http://www.itoworld.com/product/osm/map schon eine Seite gibt, um prüfen zu können, wo in letzter Zeit nichts editiert wurde.

Videomapping ist Mapping mit GPS-Empfänger und einer Videokamera.