Karten-/Ticketverkauf; wie tagge ich die Ausgabestellen/Kassen?

Bei Stadien, Freizeitparks, Kinokomplexen, Messen usw. ist es m.E. sinnvoll, die Kartenverkaufsstellen besonders zu taggen. Ich habe in der Wiki und im Proposal nichts passendes gefunden.
Der geeignete Begriff wäre wohl “amenity=box_office”
http://www.dict.cc/englisch-deutsch/box-office.html

Meinungen oder Alternativen?

Ich fände shop=tickets ziemlich logisch - schließlich wird dort etwas verkauft, nämlich Eintrittskarten / Tickets.

shop=ticket (ohne s) scheint weint häufiger in Gebrauch:
http://taginfo.openstreetmap.de/search?q=shop%3Dticket#tags
http://taginfo.openstreetmap.de/search?q=shop%3Dtickets#tags

shop=ticket(s) halte ich in diesen Fällen für nicht ganz passend da es sich um den Kartenverkauf nur für die entsprechende Einrichtung handelt. Der von Euch erwähnte Ticketshop ist mir in diesen Fällen zu allgemein. Ich verstehe darunter eher Läden, in denen ich Karten für verschiedenste Veranstaltungen an allen möglichen Orten erhalte.

Aber ich will hier keinen Glaubenskrieg anzetteln…
Konkret handelt es sich bei mir erst mal um diesen Fall:
http://www.openstreetmap.org/?lat=48.268736&lon=7.721806&zoom=18&layers=M

Sowas würde ich ebenfalls als shop=ticket(s) taggen, und dann mit ticket(s)=* genauer angeben, was für Tickets dort verkauft werden - also in diesem Fall nur für eine bestimmte Einrichtung oder Veranstaltung.

Wie wär’s mit ner vending_machine?
Mit operator=human oder sowas. :smiley:

vending_machine ist ein Verkaufsautomat. und somit wäre das schon mal falsch.

Ich denke mal, dass der Vorschlag mit der vending_machine nicht ganz ernst gemeint war :wink: Aber vom Schema her sieht ja amenity=vending_machine, vending=tickets so ähnlich aus wie shop=tickets, tickets=*. Zuerst eine allgemeine Angabe, die dann genauer spezifiziert wird.

Damit Ihr mal wisst, wovon ich rede:
http://www.ambuehler.ch/trip_reports/2009_norwegen/2009-08-04/rust_europapark-eingang-abend_big.jpg

In den kleinen Kisten sitzt jeweils rechts und links ein Ticket-Verkäufer. Die einzelnen Kisten sind je nach Andrang besetzt. Das Bild wurde wohl abends gemacht. Morgens siehts da so aus:
http://www.cis-gate.de/janosch/schweiz2004/images/bild051.jpg

Das als Shop zu bezeichnen, halte ich für übertrieben, zumal es den englischen Begriff box_office dafür gibt.

+1 box_office alternativ: cash_box cash_desk
vending= ist auch recht sinnvoll. So kann man zum Beispiel auch solche Mautstationen erfassen:
http://www.7-forum.com/news/2005/mautstation_frankreich-c.jpg

Gruß BBO

Und die englische Wiki definiert:
http://en.wikipedia.org/wiki/Box_office

Wohingegen Shop in der OSM-Wiki so definiert wird:
Mit dem Schlüssel shop=* werden Geschäfte oder Räumlichkeiten, in denen Waren oder Dienstleistungen zum Verkauf angeboten werden, gekenzeichnet.

Dafür gibt die Wiki schon folgendes her:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:barrier%3Dtoll_booth

Dem Vorschlag shop=* zu benutzen, schließe ich mich an.

  1. Da wird etwas verkauft.
    Eintrittskarten kann man im weitesten Sinne ebenfalls als Ware ansehen. Wie die Verkaufsräumlichkeiten aussehen, ist nicht relevant. Egal ob Supermarkt, Kiosk, Spezialitätenhandel etc. etc. - alles ist shop=* .

Warum dann nicht shop=ticket ?

  1. Das Tag ist gut auswertbar. Wer beispielsweise eine Renderregel gebaut hat, die alle Arten von shops automatisch greift, bekommt die so getagten Ticket-Verkaufsstellen automatisch in die Karte. Wer sie explizit auswählen möchte, kann dies auch und das Ausklammern funktioniert ebenfalls.

Zusatzinformationen erleichtern die Auswertung:

operator=
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Operator
wird in den unterschiedlichsten Zusammenhängen benutzt.

ticket_type=*
Ob sich das Tag für eine nähere Definition des Tickets eignet? - Könnte sein. Damit es von Anfang an übersichtlich wird, wäre eine Begriffssammlung nützlich.
theatre, football, sport, … ???
Würde dem bei Marktständen aufgelisteten Warenangebot entsprechen. (Siehe Erdbeerbuden :wink: )

description=*
könnte für interessante Infos nützlich sein - ( :roll_eyes: wer pflegt das? was packen wir denn noch alles in die Datenbank? )

und
und
und

url=*
ist vielleicht noch interessant

Ich würd möglichst mager taggen. Wer Ticket-Verkaufsstellen für bestimmte Veranstaltungen sucht, sucht die bestimmt besser im Internet und nicht in der Karte. Hat man im Internet Verkaufsadressen gefunden, freut man sich, wenn man im Bereich der Adresse ein POI mit aussagekräftiger Bezeichnung auf der Karte findet. Wie das aussieht, bleibt dem Renderer überlassen. Wenn Kartenverkaufsstellen als shop im Suchsystem der GPS-Geräte eingebunden werden, greift die “Namensuche” auf die Bezeichnungen zu. Da Renderregeln Werte von ausgewählten Schlüsseln in die Namensausgabe “schleifen” können, sollte in name=* möglichst ausschließlich der tatsächliche Name des Ticket-Kiosk erfaßt werden. Der kann dann vom Renderer z.B. mit der Angabe des Ticket-Typs verknüpft werden.

jm2c

Gruß
tippeltappel

Hallo tippeltappel, hurdygurdyman

Ich würde dir völlig zustimmen, wenn es sich um einen allgemeinen Ticket-Shop handeln würde.
Was hurdygurdyman jedoch in den Beispielbildern in Post 9 zeigt, sind Kassenhäuschen am Eingang zu einen Vergnügungspark.

Da würde ich eher barrier=gate + fee=yes verwenden.
Man kann sich noch überlegen, ob man einen Weg dafür nimmt oder mehrere Punkte (je einen pro Durchlass / Kassenhäuschen).

JM2C
Edbert (EvanE)

Hi Edbert

Hast völlig recht.
Ich hatte an sogenannte “Vorverkaufsstellen” gedacht.

Gibt es die Kombination barrier=gate + fee=yes eventuel schon?
Das paßt ja zu vielen Bereichen, auch zu Kassenhäuschen am Eingang eines Zoos, eines Botanischen Gartens etc.
So ganz glücklich bin ich mit der Idee aber nicht.

Wie gefällt euch “cash_point” ?
Das ist neutral und paßt auch zu bereits erwähnten Maut-Stellen.

Der Schlüssel läßt sich nicht nur unterschiedlich kombinieren (Tor, offener Durchgang, Schranke … ) sondern auch separat auswerten.
Beispiel: Auf Messegeländen sind die Verkaufsstellen nicht zwingenderweise an den Einlaßstellen positioniert. Da bräuchte man einen Node ganz allein mit dem Tag cash_point=yes, während die Einlaßstellen mit barrier=* etc. und fee=yes getagt sind, um anzuzeigen, daß man dort nur mit Eintrittskarte hinein kann.

Eventuel differenziert man cash_point=yes auch und schreibt statt “yes” englische Begriffe für “Tageskarte”, “Dauerkarte”, “Fachbesucher” oder was auch immer da sinnvoll erscheint.

cash_point=* gefällt mir auch deshalb besser als fee=yes, weil sich das Tag ganz separat auswerten läßt.
Mit fee=yes bekäme man vermutlich Schwierigkeiten, weil das bereits in verschiedenen Kombinationen an Positionen benutzt wird, wo kein Kassenhäuschen steht.

Gruß
tippeltappel

Hallo tippeltappel

Für Mautstellen gibt es bereits barrier=toll_booth.

Ansonsten bin ich immer zögerlich mit dem Einführen neuer Schlüssel.
Da gehört viel Aufwand dazu. Als Minimum das Anlegen einer englischen Wiki-Seite mit Erklärung des Schlüssels und der möglichen Werte.

Wie gesagt, bin ich immer skeptisch mit dem Einführen neuer Schlüssel.
Ich bevorzuge es solange es geht, mit den vorhandenen Taggs auszukommen.

Dein Einwand, dass Kasse und Eingang oft getrennt sind, ist natürlich berechtigt.

Edbert (EvanE)

Hallo Edbert
Möglichst mit vorhandenen Tags auskommen - Volle Unterstützung! - Das versuche ich auch.
Nur leider ist barrier=toll_booth nicht allgemein anwendbar.
Und fee=yes läßt sich aufgrund des bisherigen Gebrauchs nicht eindeutig als Kassenhäuschen auswerten.

Wenn man also Kassenhäuschen nicht mit Kassenautomat gleichsetzen will, braucht man ein eindeutiges Tag, das gleichzeitig vielseitig einsetzbar ist.

Da Mautgebühren auch an abseits positionierten Maut-Kassen, den Maut-Terminals http://de.wikipedia.org/wiki/Lkw-Maut_in_Deutschland bezahlt werden und die Kontrolle der Mautzahlung mit Hilfe von Kontrollbrücken und mobilen Einsatzkräften erfolgen kann, ist das Tag barrier=toll_booth wirklich sehr speziell.

Ich würde überall dort, wo ein Automat im Einsatz ist “vending_mashine” http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:amenity=vending_machine benutzen und dort, wo ein Kassierer im Häuschen sitzt “cash_point”.

Gruß
tippeltappel

Stimmt, ich hatte bei shop=* auch eher an einen Kartenvorverkauf gedacht, aber zu so einem Kassenhäuschen am Eingang / in der Nähe des Eingangs zu einer Veranstaltung, wo man eine Eintrittskarte für den unmittelbaren Gebrauch kauft oder sogar nur den Eintritt bezahlt, um dann hineingelassen zu werden, passt das nicht wirklich. Sowas würde ich auch eher als *=cash_point oder *=cashier taggen wollen. Die Frage ist, was in dem Fall das * sein sollte. Ich wäre für amenity - in Analogie zu amenity=vending_machine für Ticketautomaten.

Mann oh Mann, was habe ich da losgetreten :roll_eyes:

cash_point halte ich für unsauber. Habe diverse Lexika bemüht und fand nur cashpoint, das zwar auch Kasse bedeuten kann, aber wohl primär als Geldautomat verwendet wird, wodurch die Sache international missverständlich wäre. Cashier ist für mich eine Person, was auch nicht so ganz passt.

amenity=* halte ich für den besten Oberbegriff. Und was hindert uns/mich daran box_office unter Propsed Features zu packen, wo auch schon eine Menge anderer Begriffe (z.B. Lampen und Bänke) eingeordnet und erklärt werden.

Mit fee als Kartenkontrolle zu arbeiten, passt leider auch nicht, weil das für den Eintritt/die Gebühr steht, der/die ja dort nicht entrichtet wird. Im konkreten Fall (und vielen anderen) findet diese einige Meter hinter dem Kartenverkauf mit einem Drehkreuz statt. Daher muss man das Thema wohl noch weiter aufbohren.

Vorschlag für die Kartenkontrolle:
barrier=turnstile
access=ticket_check

Somit wären wir im englischen Sprachgebrauch sauber und hätten mit der beiden Typen die Situation in Stadien Freizeitparks, Großkinos, Skiliften, Freilicht-Museen usw. für Ortsunkundige, die sich über OSM orientieren, sauber abbildbar (,wenn sich vielleicht mal ein Renderer findet, der eine “OpenLeisureMap” kreiert).

@ hurdygurdyman
“…was hab ich da losgetreten …”

Ein interessantes Thema :slight_smile:

Cashpoint hab ich eher als “lebendige” Kasse interpretiert. Den Sprachgebrauch der “Muttersprachler” kann ich aber nicht beurteilen.
Die Übersetzung von “Kasse” ist ja recht vielfältig. http://dict.leo.org/ende?lp=ende&lang=de&searchLoc=0&cmpType=relaxed&sectHdr=on&spellToler=&search=Kasse
Den Begriff “pay_window” finde ich auch ganz gut. Das sollte es doch eigentlich treffen, auch wenn die Kassierer nicht immer hinter einer Scheibe sitzen. An vielen Kassenhäuschen ist das Fenster scheibenlos. Lange Theken mit mehreren Kassierern werden dagegen vielfach mit Panzerglas geschützt. Auch am sogenannten “Schalter” sitzt der Kassierer hinter Glas oder auch nicht. Die Ausstattung mit Glasscheibe hängt wohl von der erwarteten Gefährdung der Kasse ab. Läßt sich der Begriff “pay_window” weit genug interpretieren, daß man ihn ganz allgemein für Einrichtungen mit der Funktion eines “Kassenhäuschens” nutzen kann?

Kassenhäuschen kann man mit “pay_booth” oder leichter verständlich mit “pay_kiosk” auch direkt übersetzen.
http://www.dict.cc/?s=Kassenh%C3%A4uschen
Das wäre mir aber ein zu eng gefaßter Begriff, der möglicherweise nicht auf alle denkbaren Varianten zutrifft.
Denn Kiosk und Schalter haben zwar immer eine Art Fenster (auch im Sinne von “Durchreiche”) aber eine Kasse im Sinne von “Ticket-Schalter” ist nicht zwangsläufig ein alleinstehender Kiosk.
Hmmmmmmmmm - - -

Was findet Ihr besser?
amenity=pay_kiosk
amenity=pay_window

Der Vorschlag für die Kartenkontrolle:
barrier=turnstile
access=ticket_check

gefällt mir sehr gut.

Gruß
tippeltappel

Habe die engl. Wikipedia nochmal durchforstet und zu pay_kiosk nichts gefunden :frowning:
pay_window wäre eher was für mikromapper und trifft das Kassenhäuschen nur teilweise.
Als Alternative zu meinem Vorschlag “box_office”, der im Übrigen in der engl. Wikipedia gut dokumentiert ist, könnte ich mir noch “pay_booth” vorstellen, für das ich unter Google zumindest Bilder gefunden habe, die der gewünschten Realität entsprechen. Betrachtet man Bilder beider Varianten, so entsteht der Eindruck, dass box office eher in Gebäuden verwendet wird, wärend pay booth im freien steht.