Verändert die OdbL die Motivation der aktuellen und zukünftigen Mapper

Meine Motivation zum Mappen tendiert derzeit gegen Null, Ursache ist die derzeitige Rechtsunsicherheit bezüglich der heutigen und zukünftigen OSM-Lizenz. Nach Abschluss des Themas (Lizenzwechsel durchgeführt oder verworfen) herrscht (hoffentlich) wieder Klarheit und ich entscheide dann, ob ich wieder mappe oder nicht.

Die Motivation, neue Daten zu erfassen ist bei mir unverändert, da ich weiß, dass diese Daten auch unter der von mir gewünschten Lizenz zur Verfügung stehen werden und ich sie nach dem Lizenzwechsel nicht erneut erfassen muss.

Allerdings ist derzeit die Motivation sehr gering Vorhandene Daten zu ergänzen bzw. zu korrigieren.

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Moin,
ich mappe genauso produktiv weiter wie immer.

Nur wenn ich neue Objekte eintrage (zB. einen Strand), dann bin ich nicht so sicher ob ich es
vermeiden sollte bestehende Nodes zu verwenden…

Leider gibts ja noch kein Plugin, welches unkritische Nodes grün färbt. :wink:

Chris

Das ist aber das Ergebnis Deiner Worte, egal wie es gemeint war.

Das Projekt basiert nun mal auf der Arbeit einzelner Mapper, das ist der Kern des Projekts. Und deswegen ist für mich alle Arbeit der einzelnen Mapper unverzichtbar. Und ein Teilverzicht ist für mich nun mal eine Geringschätzung dieser Arbeit. Und wer sowas “emotionsfrei” betrachten will, wird m.E. langfristig Schiffbruch erleiden …

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In Bezug hierauf behaupte ich dass eine Trennung der Daten genau diese Motivation Einzelner völlig verschwinden lässt denn die besteht bei mir darin “meine” Details im Umfeld lebendiger Daten zu nutzen; Details die kommerziell für Privatleute momentan unerschwinglich sind.
Sind sie nun kostengünstig verfügbar fehlt die Motivation (anderer) solch mühevolle Arbeit unentgeldlich zu leisten, denn man kann ja auch Geld damit verdienen.

Es gibt tausende von OpenSource-Projekten, mit denen sich massig viel Geld verdienen liesse - trotzdem sind sie kostenlos. Warum genau sollte OSM also plötzlich zu einem Moloch geldgieriger Mapper werden? (Insbesondere, da die kommerzielle Nutzung ja jetzt bereits möglich ist…)

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Exakt. Ich habe bei der Anmeldung die Lizenz auch nicht gelesen und sie erst viel später “bemerkt”, als jemand auf mich zukam: “Du darfst diese kostenlosen Höhenlinien nicht benutzen”. Da hab ich mich erst mal gewundert, was in einem freien Projekt so alles verboten ist.

Für mich persönlich erhöht die ODbL die Motivation deutlich, weil sie auch nicht-kommerzielle Hobbyanwendungen ermöglicht. Und ich bin nun mal Hobbyist und nicht Geodatenmogul. :slight_smile:

Aber ich bin überzeugt >95% der Mapper interessiert sich nicht für die Lizenz, hat sie nie gelesen und wird auch jede neue Lizenz anklicken ohne sie durchzulesen.

bye
Nop

Was dann fehlt ist die Motivation Daten aus dem Grund zu erfassen, weil sie nur kommerziell verfügbar sind.

? Die Daten werden immer unter einer freien Lizenz verfügbar sein.

Mit der Begründung brauchen wir erst recht keinen Lizenzwechsel… Es gibt immer ein Land in dennen die Daten nicht geschützt sind und von wo ich Problemlos drauf zugreifen kann.

t-i: Wenn ich nicht zustimme dass meine Daten umlizensiert werden dann sind sie für die neue Lizenz verloren, also im nötigen aktuellen Kontext nícht mehr frei verfügbar. Ich kritisiere nicht die Lizenz an sich sondern den Weg wie ich dort hin genötigt werde.

Beispielsweise wenn jemand sagt der Verlust meiner Daten ist verschmerzbar, wenn ich nicht zustimme; Ich empfinde das nämlich ganz anders. Natürlich sehe ich auch die Prioritäten anders als er, aber diese Prioritäten sind meine Motivation nicht-kommerziell zu arbeiten.

Ich habe die Antworten dieses Threads nochmal gelesen. Mein Fazit:

Die Ablehner begründen ihre Demotivation mit:
a. Datenverlust
b. Verfahren bei der Umlizenzierung
c. ev. die Unsicherheit bei der Rechtssicherheit auch unter ODbL-Lzenz (im Ausland)
d. Kommerzielle Nutzung

Am besten sind noch die dran, denen die Lizenz egal ist. Ansonsten scheinen selbst die Befürworter eher demotiviert oder deprimiert.

Gefunden als positive Motivation, für mich, habe ich eigentlich nur das:
a. die Möglichkeit die OSM-Daten mit noncommercial-Daten zu verbinden. Wobei ich zweifle, daß dies wegen der kommerziellen Interessen der Befürworter überhaupt umgesetzt wird, oder werden kann.

Mit anderen Worten, was mir hier fehlt, sind die Argumente der Befürworter mich davon zu überzeugen, doch zuzustimmen.
Sowas in der Art von: “Wenn Ihr zustimmt, dann stellen wir das und das bereit.”

Wenn man böswillig sein wollte, könnte man das interpretieren als:
“Ich will gekauft werden”

SCNR

Edbert (EvanE)

Es wurde nicht beschlossen, es ist eine Notwendigkeit. Hör bitte auf, die Fakten zu verdrehen.

Es steht dir frei selber Rechtsanwälte zu beauftragen, deren Gutachten die Rechtssicherheit von CC-By-SA wider Erwarten bestätigen. Solange aber die einzigen Gutachten die dazu existieren (und das sind nicht nur die Anwälte, die von der OSMF beauftragt wurden, sondern die aus OSM-Sicht völlig unabhängigen Anwälte der CC-Foundation) aussagen, dass die CC-By-SA vollkommen ungeeignet für ein internationales Geodatensammelprojekt ist, halt dich bitte mit solch völlig unqualifizierten Äusserungen zurück.

“Wenn ihr der ODbL und den Contributer Terms zustimmt, garantieren wir eine rechtssichere Zukunft für OSM, mit notwendigen Relizensierungen ohne neuerlichen Datenverlust”

“Weiterhin garantieren wir, dass OSM immer eine freie und offene Lizenz behält, wobei die spezifische freie und offene Lizenz durch eine 2/3 Mehrheit der jeweils aktiven Mapper (Aktiv in mindestens 3 verschiedenen Monaten innerhalb der vergangenen 12 Monate, und eine replyfähige, akive E-Mail-Adresse) ausgewählt werden kann”

Auch ich sehe die CT´s (soweit ich sie verstanden habe) recht einseitig: der Mapper gibt wesentliche Rechte an seinen Daten an OSMF
und erhält wenig als “Gegenleistung”.
Was ich zumindest erwarte ist:

  1. dauerhaften, uneingeschränkten Zugang zu den Daten
  2. Schutz der Daten vor missbräuchlicher Nutzung

Es wurde aufgeführt, dass diese Ziele in der Stzung von OSMF verankert sind.
Dann sollte es kein Problem sein, das dem Mapper noch mal explizit im Vertrag zuzusichern.

Das es Notwendigkeit und nicht Willkür ist das ist mir klar, nicht klar ist worin diese Ungeeignetheit besteht; Und sie so plötzlich festgestellt wurde dass derart schnell umgestellt werden muss.

Derart schnell? 2 Jahre sind doch nicht derart schnell?

Derart schnell? Daß die CC-Lizenz nicht greift, weil sie nur über Copyright arbeitet und Copyright für eine Sammlung von Fakten vielerorts nicht gilt, ist schon lange bekannt.

Schau Dir mal die Versionshistorie der Seite zur ODbL im Wiki an, die ist vom Februar 2008!
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Open_Database_License

Und das ist bereits der Lösungsvorschlag, die Diskussion des Problems war vor meiner Zeit. :slight_smile:

bye
Nop